1. 5. 2019 Mittelalterliches Schwert aus Ždánický les

Vor drei Jahren entdeckte ein Mann, der einen Metalldetektor benutzte, im Wald von Ždánice ein massives mittelalterliches Schwert. Die Waffe stammt aus der Zeit zwischen dem vierzehnten und fünfzehnten Jahrhundert. Es war wahrscheinlich eine rein funktionale und praktische Waffe.

Eine große Anzahl von Funden in Südmähren befindet sich im Ždánický-Wald und im angrenzenden Chřiby-Hochland. Archäologen haben dort bereits eine beträchtliche Anzahl von Artefakten entdeckt. Vor drei Jahren wurde dort zum Beispiel das bereits erwähnte mittelalterliche Langschwert gefunden, das außergewöhnlich gut erhalten war.

Er wurde von einem Mitarbeiter des Vyškov-Museums mit Hilfe eines Metalldetektors entdeckt. Die Waffe befand sich an einem bewaldeten Abhang im "U breiten Weg" im Kataster von Mouřínov. Er fand das Schwert nur teilweise freigelegt und rief daraufhin das Museum an, das einen Archäologen an den Fundort schickte.

Die Waffe befand sich in einer Tiefe von etwa zwanzig Zentimetern und war in mittelgroßem gelb-grauem Lehmboden verborgen. Es wurden keine Hinweise darauf gefunden, dass die Waffe absichtlich vergraben worden war. In der Nähe wurden keine weiteren Artefakte gefunden.

Der Mann fand ein sehr gut erhaltenes, massives Schwert mit einer Länge von 1150 mm. Es wog vor dem Gespräch 2044 Gramm und nach dem Gespräch 1905 Gramm. Die 888 mm lange Klinge war massiv und zweischneidig. Die 243 mm lange Parierstange hatte zur Klinge hin leicht gebogene Arme und war aus einem kantigen Eisenstab gefertigt. Interessant ist der flache Knauf in ovaler Form.

Dieser Typ ist eine der häufigsten Klingenformen, die im Hochmittelalter verwendet wurden. Auf beiden Seiten der Klinge, direkt unter der Parierstange, befindet sich eine Markierung, deren Form als Gabel- oder Räuberkreuz beschrieben werden kann. Dies ist eine relativ einzigartige Signatur.

Den Archäologen zufolge stammt das Schwert aus der Zeit zwischen dem vierzehnten und fünfzehnten Jahrhundert. Sie wurde wahrscheinlich von mehreren spezialisierten Handwerkern hergestellt, die möglicherweise völlig unabhängig voneinander waren.

Parierstange und Knauf sind mit Löchern für den Dorn der Klinge versehen, die durch den Schaft hindurchgehen und deren Abmessungen, insbesondere in der Breite, nicht mit den tatsächlichen Abmessungen des Schwertgriffs übereinstimmen. Dies könnte darauf hindeuten, dass beim Bau der Waffe vorgefertigte Rohlinge verwendet wurden, die dann an die spezifische Klinge angepasst wurden", erklären die Archäologen.

Es war wahrscheinlich eine rein funktionale und praktische Waffe. Das Schwert könnte mit der nahe gelegenen befestigten Siedlung Hradisko zusammenhängen, die in der Literatur als Újezd oder Lhota u Ždánic bezeichnet wird,

Quellen:
www.avcr.cz (Ein neuer Fund eines spätmittelalterlichen Langschwertes aus dem Wald von Ždánice)