15. 5. 2020 Kalendarium

15. 5. 2020 Schmuck aus der Völkerwanderung

Kategorien: Einladungen , Funde und Rettungsuntersuchungen in Tschechien , Kalendarium

Ein Goldring und eine Schnalle aus der Zeit der Völkerwanderung wurden in Rakovník von zwei Brüdern entdeckt, die mit Archäologen zusammenarbeiten. Der Schmuck ist mit böhmischen Granaten eingelegt. Sie sind derzeit im Museum im Rahmen einer neuen Ausstellung zu sehen.

Der Schatz wurde von den Brüdern Slám gefunden. Die Juwelen wurden wahrscheinlich aus dem Grab eines reichen Aristokraten gestohlen und nach Rakovník gebracht. Davon zeugt die Schließe, die in drei Teile geteilt wurde, wahrscheinlich als Beute.

"Dieses Juwel ist einzigartig, vor allem wegen seiner ungewöhnlich reichen Edelsteinverzierung und seines Gewichts", sagt Magdalena Elznicová Mikesková, Direktorin des T.G.M. Rakovník-Museums.

Neben der Schnalle entdeckten die Brüder auch einen Goldring, der vollständig erhalten geblieben ist. Nach Ansicht der Museumsexperten fehlt es ihm wirklich an nichts. Beide Juwelen enthalten über 150 Gramm reines Gold. Sie sind mit böhmischen Granaten, Almandin und drei grünen Glasstücken verziert. Beide Juwelen sind wunderschöne Dokumente der materiellen Kultur der höchsten Aristokratie. Sie sind absolut einzigartig, nicht nur in Mittelböhmen, sondern auch in Mitteleuropa.

Den Brüdern Slám war klar, dass sie etwas Außergewöhnliches gefunden hatten. "Wir haben sofort Frau Blažková im Museum angerufen und sie hat es uns bestätigt", sagt Jakub Blažek.

Wenn Sie sich für den Schatz aus Rakovník interessieren, können Sie ihn bis Juni nächsten Jahres im T.G.M. Rakovník Museum besichtigen.

Die Ausstellung trägt den Titel "Das Geheimnis des Goldschmucks" und ist das Ergebnis von fast zwei Jahren Forschung über diese Juwelen. Die Ausstellung umfasst auch einen Fund aus dem vergangenen Jahr, nämlich ein massives vergoldetes silbernes Pferdehalfter mit einem Motiv aus menschlichen Masken vom Ende des 6. Jahrhunderts. Ein spezielles 3D-Modell ist ebenfalls zu sehen.

"Es ermöglicht den Besuchern, die Juwelen im Detail aus allen Blickwinkeln zu betrachten und zu erfahren, wie die Teile wahrscheinlich zu einem Ganzen zusammengefügt wurden. Die Bedienung erfolgt intuitiv über einen Touchscreen. Die Digitalisierung war aufgrund des hohen Glanzes des Goldschmucks und der teilweisen Transparenz der gefassten Steine eine Herausforderung", erklärt Sven Ubik, Leiter Technologie für Netzwerkanwendungen bei CESNET.

Weitere Informationen über die Ausstellung sind auf der Website des Museums zu finden: TGM-Museum

Quellen: www.muzeumtgm.cz, www.novinky.cz, www.denik.cz

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