Er versteckte den Ring eines keltischen Häuptlings im Wert von 30.000 Pfund in einem Schrank

Fast dreißig Jahre lang versteckte ein Sammler einen seltenen keltischen Häuptlingsring in einem Schrank, der dann in Yorkshire von einem Goldsucher mit einem Metalldetektor entdeckt wurde. Das Juwel stammt aus der Zeit um 100 vor Christus. Der Sammler dürfte ein hübsches Sümmchen einnehmen. Experten schätzen den Wert des Schmuckstücks auf rund 30.000 Pfund.

Ein Metalldetektiv fand den Ring 1994 auf einem Feld in der Nähe von Knaresborough (einer Markt- und Kurstadt in North Yorkshire). Das Juwel wurde anschließend von einem Sammler gekauft, der es in einem Schrank versteckte, wo es bis zu diesem Jahr verborgen blieb. Das Objekt wurde 1994 vom zuständigen Gerichtsmediziner nicht zum Schatz erklärt, so dass es dem Finder freigestellt war, es nach eigenem Ermessen zu verkaufen. Das hat er getan, aber nur ein paar hundert Pfund verdient.

Hätte er zu diesem Zeitpunkt gewusst, zu welchem Preis der neue Eigentümer es in Zukunft verkaufen kann, hätte er seine Meinung wahrscheinlich geändert. Schließlich kann ein Sammler bis zu 30.000 Pfund für ein Schmuckstück bekommen, was eine stolze Summe ist. Es wird auf einer Auktion verkauft werden.

Experten zufolge stammt der Ring aus der Zeit um 100 v. Chr. und gehörte dem keltischen Häuptling Corieltauvi, der über das heutige Yorkshire herrschte. Die Hauptstadt dieses Stammes war Ratae Corieltauvorum, das heutige Leicester. Zu Beginn des ersten Jahrhunderts v. Chr. prägten sie eigene Münzen, die z. B. als Teil des so genannten Hallaton-Hortes entdeckt wurden.

Wir haben hier darüber geschrieben: Der Halloton-Hort

Der derzeitige Besitzer des Rings ist ein 66-jähriger Mann, der anonym bleiben möchte. Er ließ den Ring schätzen, damit sich seine Kinder nach seinem Tod nicht um ihn kümmern mussten. Er vertraute das Schmuckstück Experten des Britischen Museums an, die den Ring auf 30.000 Pfund schätzten, womit der Besitzer absolut nicht gerechnet hatte.

Der Ring wird vom Auktionshaus Noonans zum Verkauf angeboten. Nach Ansicht von Fachleuten vor Ort handelt es sich um ein einzigartiges Schmuckstück, da es nicht viele solcher Stücke gibt. Es wird angenommen, dass der Ring in einer Goldschmiedewerkstatt in Snettisham, Norfolk, hergestellt wurde, wo 1948 ein ähnlicher Schatz gefunden wurde.

"Es ist der aufregendste Ring, den ich bisher begutachten durfte. Er wurde wahrscheinlich von einem eisenzeitlichen Häuptling des Corieltauvi-Stammes getragen, der zu dieser Zeit in Yorkshire lebte", so Nigel Mills, Berater des Auktionshauses.

Quellen: www.yorkshirepost.co.uk, www.bbc.com