20. 7. 1944 Kalendarium

20.7. 1944 Attentat auf Hitler

Kategorien: Persönlichkeiten , Zweiter Weltkrieg , Kalendarium

Der Hauptakteur des Attentats war Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Zusammen mit ihm planten auch andere Gegner aus der Armee den Staatsstreich. Sie wurden nach der Landung in der Normandie im Juni 1944 in den Einsatz geschickt.

Der Walküre genannte Plan sah vor, dass die Verschwörer Berlin und andere strategische Orte einnehmen und führende Mitglieder der SS und der NSDAP verhaften sollten. Doch der Plan scheiterte. Stauffenberg sollte am 11. und 15. Juli zum ersten Mal versuchen, Hitler zu töten.

Schon damals schleppte er eine Aktentasche mit Sprengstoff zu einem Treffen mit dem Führer in der Wolfsfestung. Kein Wunder, dass Stauffenberg extrem nervös war, seine Psyche muss enorm belastet gewesen sein. Offenbar war es ihm gelungen, den Sprengstoff für das erste der drei Treffen vorzubereiten, aber schließlich gab er nach. Er wollte Himmler und Göring gleichzeitig ausschalten.

Und so "zündete" er den Sprengstoff erst am 20. Juli. In seiner Aktentasche hatte Stauffenberg alle notwendigen Unterlagen für das Treffen. Und die andere wurde von Leutnant Haeften getragen. Nach der Besprechung wollte Stauffenberg sein Hemd wechseln, weil es im Hauptzelt heiß war. Er ging zuerst ins Badezimmer und dann ins Schlafzimmer, wohin ihm Haeften folgte und die Tür schloss", beschreibt Emil Hruška in seinem Buch Aktenkoffer in der Geschichte.

Die zweite Bombe ließ sich jedoch nicht aktivieren, so dass sie mit nur einer operieren mussten. Als Stauffenberg den Raum betrat, war die Sitzung bereits im Gange. General Heusinger hatte gerade über die Lage an der Ostfront gesprochen. Hitler begrüßte Stauffenberg. "Einen Augenblick nach seiner Ankunft stand Stauffenberg auf und verließ diskret den Raum. Es sah aus, als ob er nur pinkeln wollte. Er ließ seine Mütze und seinen Gürtel an Ort und Stelle", schreibt Hruška.

Zwischen 12.40 und 12.50 Uhr gab es eine Explosion. Etwa dreißig Sekunden danach fahren Stauffenberg und Haeften vorbei und sehen aus etwa 70 Metern Entfernung ein Bild der Zerstörung, aus dem sich nur eines ableiten lässt: Hitler kann nicht überlebt haben! In dem zerstörten Raum gibt es Verwundete und Tote. Im Moment der Explosion stützte sich Hitler mit dem Ellbogen auf dem Tisch ab. Er wurde am Ellbogen verletzt, sein Trommelfell platzte und er erlitt leichte Verbrennungen und Schürfwunden, überlebte aber.

Das Attentat von Stauffenberg und Co. scheiterte. Er wurde noch in derselben Nacht in Berlin hingerichtet. Ein Exekutionskommando erschoss ihn und drei weitere Verschwörer im Innenhof des riesigen Wehrmachtshauptquartiers, das alsm Bendlerblock, in dem sich das Hauptquartier des Ersatzheeres befand, dessen Stabschef Stauffenberg war.

Die meisten der anderen Teilnehmer an der Verschwörung wurden bald verhaftet und hingerichtet, einige begingen Selbstmord. Einem anderen Verschwörer, Ewald-Heinrich von Kleist, damals ein zweiundzwanzigjähriger Leutnant mit Fronterfahrung, gelang auf seltsame Weise die Flucht. Am 20. Juli 1944 gehörte Kleist zum Kern der Verschwörer im Bendlerblock. "Daraufhin wurde er vor ein Militärgericht gestellt, das ihn jedoch freisprach, angeblich aus Mangel an Beweisen", schreiben Emil Hruska und Jacqueline Gies in ihrem Buch The Right Hand of K. H. Frank: SS-Standartenführer Robert Gies im Protektorat.

Quellen.

H. Frank: SS-Standartenführer Robert Gies im Protektorat www.wikipedia.org www.fokus.de

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