Detektiv findet Goldring; könnte dem Sheriff von Nottingham gehören

Andy Taylor aus Lincoln fand den 460 Jahre alten Ring vor drei Jahren während einer Clubveranstaltung auf einem Feld bei Rushcliff, etwa 40 Meilen vom Sherwood Forest entfernt. Im 16. Jahrhundert waren Ringe wie dieser ein beliebtes Symbol, das dazu diente, geheime Botschaften und Liebeserklärungen zwischen dem Geber und dem Empfänger zu übermitteln. Angesichts der Umstände des Fundes glauben einige Experten, dass er zum Schatz des Sheriffs von Nottingham oder eines Mitglieds seiner Familie gehört haben könnte.

Der Ring ist ziemlich groß und massiv - er wiegt ganze 15 Gramm. Im Inneren trägt er die noch gut lesbare, aber schwer zu entziffernde Inschrift "I Meane Ryght". Damals glaubte man, dass Worte, die mit der Haut in Berührung kommen, ihre Bedeutung steigern; das Tragen eines Rings mit einer geheimnisvollen Inschrift auf der Innenseite verstärkte die "konspirative" Verbindung zwischen zwei Liebenden. Angesichts der Größe und des Gewichts des Rings muss er einem wohlhabenden Mann gehört haben.

"Ich habe ihn an einem sonnigen Tag im Juli gefunden. Ich war mit etwa einem Dutzend Leuten aus unserem Club auf der Suche", sagte Herr Taylor. "Es war so heiß, dass ich beschloss, zum Auto zurückzugehen und etwas zu trinken zu holen. Ich hatte Glück. Als ich mich gerade umdrehte, empfing ich ein sehr starkes Signal. Ich grub eine Grasnarbe in den sandigen Boden und da war der Ring, der mich einfach ansah. Es war aufregend. Wenn man so ein Signal hört, weiß man nie, ob es sich um einen gewöhnlichen Ring oder einen uralten Schatz handelt", beschrieb er die ersten Momente des Fundes.

Andy Taylor, der seit acht Jahren mit einem Metalldetektor sucht, entdeckte den Ring praktisch zur gleichen Zeit, als sein Freund Graham Harrison neben ihm einen Siegelring ausgrub, von dem man annahm, er gehöre direkt einem ehemaligen Sheriff von Nottingham. Grahams Fund trug das Wappen der Familie Jenison, die seit Generationen High Sheriffs von Nottingham waren. Im vergangenen März wurde es für 8.500 Pfund (etwa 240.000 Euro) versteigert. Später wurde auf demselben Feld ein Satz Silbermünzen aus dem englischen Bürgerkrieg entdeckt.

"Innerhalb von fünf Minuten grub Graham den Ring des Sheriffs von Nottingham neben mir aus. Am selben Tag wurden auf dem Feld auch noch einige Münzen entdeckt. Ich bin mir zu 95 Prozent sicher, dass die Ringe und Münzen ursprünglich derselben Person gehörten. Sie wurden alle im Abstand von 10 Metern voneinander gefunden. Der Boden wurde irgendwann durch eine Rohrleitung aufgewühlt. Ursprünglich hätten die Ringe und Münzen näher beieinander liegen können. Ich vermute, dass es sich um ein Versteck von Wertgegenständen handelt, das zur gleichen Zeit angelegt wurde. Die Legende besagt, dass die Familie des Sheriffs von Nottingham die Wertsachen versteckt hat. Ich denke, der Ring könnte ihm oder einer ihm nahestehenden Person gehört haben", sagte er und fügte hinzu, dass es sich nach Angaben des Britischen Museums um den zweitgrößten Ring seiner Art handelt, der je entdeckt wurde.

Die Sheriffs von Nottingham hatten den Sherwood Forest in ihrer Obhut, wo sich der legendäre Geächtete Robin Hood und seine Bande von "fröhlichen Männern" der Legende nach versteckten. Die Legende besagt auch, dass die Jenisons im Laufe der Zeit große Reichtümer und Wertgegenstände anhäuften, die sie während des Bürgerkriegs versteckten und die nie wiedergefunden wurden.

Taylors Goldring wird im Herbst auf einer Auktion angeboten; der erwartete Verkaufspreis liegt bei rund 3.000 Pfund (etwa 85.000 Kronen).

Roman Nemec

Quellen: dailymail.co.uk, msn.com, protothema.gr

Charles Hanson mit dem Ring

Ausschnitt

der erste Teil der Inschrift

zweiter Teil der Inschrift

Siegelring des Sheriffs von Nottingham aus dem Fund von Graham Harrison

Siegelring des Sheriffs von Nottingham aus dem Fund von Graham Harrison - zweite Seite