24. 2. 1527 Kalendarium

24.2.1527 Ferdinand I. wurde zum König von Böhmen gekrönt.

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Er war klein, blass und sein Mund war immer offen. So beschreiben historische Quellen Ferdinand I. von Habsburg, der am 24. Februar 1527 zum König von Böhmen gekrönt wurde. Er versprach, die halbleere Staatskasse zu füllen.

Seine Eltern waren Philipp I. der Prächtige und die Infantin Jana die Wahnsinnige, eine kastilische und aragonesische Prinzessin. Ferdinand I. war der erste römische König dieses Namens, ansonsten der siebzehnte tschechische Monarch insgesamt. Er wurde im Alter von 24 Jahren und 14 Tagen gekrönt. Am folgenden Tag erwartete auch seine fünf Monate jüngere Frau Anna die Zeremonie. Auf der Prager Burg und dem Altstädter Ring fanden Turniere, Jagden und allerlei andere Vergnügungen statt, denn es war Fasching. Als der Ruhm vorbei war, brach Ferdinand zu einer Reise nach Mähren und Schlesien auf. Es heißt, dass er nur deshalb Herrscher wurde, weil die Staatskasse des böhmischen Königreichs nicht in Ordnung war.

Ferdinand I. war kein besonders schöner Mann. Den überlebenden Quellen zufolge war er dünn, blass, klein und hatte einen seltsam hängenden Kopf. Außerdem muss sein Mund die ganze Zeit offen gestanden haben, weil seine Unterlippe überhängend war. Aber er konnte dies durch seine energische und ehrgeizige Art kompensieren. "Bevor er zum König von Böhmen gewählt wurde, hat er alles versprochen. Zum Beispiel, dass er die Schulden des Königs bezahlen und die Religionsfreiheit respektieren würde. Er behauptete auch, dass er Prag zu seinem Sitz machen würde", sagt der Historiker Martin Pitro.

Nach der Übernahme der Regierung verfolgte Ferdinand I. den Weg der Zentralisierung und hob die böhmischen Länder wirtschaftlich an. Er schuf auch neue Büros in Wien. Dies waren vor allem der Geheime Rat, die Hofkammer und der Kriegsrat. Sein Versprechen, in Prag einen Sitz zu bekommen, hat er nicht eingelöst. In religiöser Hinsicht unterstützte er den katholischen Glauben, wofür er kritisiert wurde.

Auch die Freiheit der böhmischen Länder war ihm zuwider, denn Ferdinand I. war ein Anhänger des Absolutismus. Die Auseinandersetzungen mit dem Adel gipfelten im Aufstand von 1546: "Es ging schlecht aus für den Adel. Ferdinand war siegreich und die Folgen ließen nicht lange auf sich warten. Zwei Bürger und zwei Ritter wurden hingerichtet. Die Städte wurden ihrer politischen Rechte beraubt, alle Rüstungsgüter mussten abgegeben und die Stadtburgen abgerissen werden. Die Nichtkatholiken waren in Ungnade gefallen. Ferdinand rief die Gesellschaft Jesu aus Spanien, um die katholische Kirche zu unterstützen", schreiben Martina Drijverová und Vojtěch Otčenášek in ihrem Buch Die tschechischen Könige waren auch nur Menschen.

Während der Herrschaft Ferdinands I. von Habsburg entstand auch in den böhmischen Ländern ein neuer künstlerischer Stil, nämlich die Renaissance. So wurde beispielsweise der Königliche Sommerpalast auf dem Hradschin errichtet. Ferdinand starb am 25. Juli 1564 in Wien. Er wurde in der St.-Veits-Kathedrale neben seiner Frau beigesetzt.

Quellen.

Ferdinnd I.

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