Donnerbalken

Kategorien: Funde und Rettungsuntersuchungen in Tschechien

Der Eiserne Vorhang ist gefallen. Die Tschechoslowaken freuten sich über ihre neu gewonnene Freiheit und ich konnte endlich wieder ein amerikanisches Flugzeug ausgraben. Diesmal ein Düsenbomber!

Teures Eindringen in die Grenze

Am Donnerstag, dem 22. Oktober 1959, um 9.00 Uhr morgens starteten zwei amerikanische F-84-F-40 Thunderstreak, die zum State 1 gehörten, von ihrem Heimatstützpunkt in Memmingen zu einem Übungsflug. Das erste Geschwader des 4. Jagdbombergeschwaders der deutschen Luftwaffe. Die meteorologischen Bedingungen waren an diesem Tag ungünstig. Die Navigationsinstrumente der Piloten fielen in der Luft aus und sie verloren den Kontakt zum Stützpunkt. Etwa eine Stunde später überflogen die Flugzeuge die Staatsgrenze und gelangten auf das Gebiet der Tschechoslowakei. Im Jahr 1959 waren Eingriffe in den Luftraum an der Tagesordnung, und die Luftabwehr war ständig in Alarmbereitschaft.

Thunderstreaks verirrten sich in das Gebiet von Dylen in Chebsk. Eine F-84 stolperte im Nebel gegen die Baumkronen des Lzicak-Hügels und traf beide Zusatztanks. Der Pilot Rolf Hoffmann sprang sofort aus dem Flugzeug. Der Pilot der anderen Maschine, Kraus, stürzte ebenfalls aus dem Flugzeug, weil er befürchtete, sein Kollege sei von einer tschechoslowakischen MiG abgeschossen worden. Keiner der beiden Piloten wurde verletzt, und beide wurden nach einer Untersuchung des Vorfalls nach Westdeutschland zurückgeschickt.

Revolution! Ich kann graben!

Die Wrackteile der Flugzeuge lagen 30 Jahre lang im Grenzgebiet. Deshalb konnten Normalsterbliche nicht an sie herankommen. Nur Grenzsoldaten und früher auch Unfallermittler und Spezialisten aus der Sowjetunion durften sie betreten. Als die Revolution ausbrach, hatte ich nur einen Wunsch - wenigstens eines dieser Flugzeuge zu finden!

Ich war ein hübsches Mädchen von 15 Jahren und ging meiner Umgebung mit meinem Wissen über Flugzeuge auf die Nerven. Die Mädchen, die mit mir ausgehen wollten, hatten einfach Pech. Die Mädchen verstanden einfach nichts von Flugzeugen. Mein erstes Date hob ich mir für später auf. Meine Lieben waren ein Spaten, ein militärischer Metalldetektor und mit Flugzeugbenzin getränkte Erde.

Ich brauchte drei Tage, um das Wrack einer F-84 zu finden. Ich kann gar nicht zählen, wie viele Kilometer ich mit dem Fahrrad und zu Fuß durch den Wald gefahren bin. Aber das war es wert! Dank der Erzählungen alter Wrackteile entdeckte ich einen Fleck mit verstreuten Wrackteilen. Ich markierte die Stellen mit dem stärksten Metalldetektorsignal und meine Freunde und ich verbrachten die nächsten Tage mit dem Graben. Schon bald machten wir die erfreuliche Entdeckung eines 12,7 mm Browning-Maschinengewehrs. Aber der wichtigste Fund war ein riesiges Wright J65-W-3 Düsentriebwerk.

Ein Schnäppchen!

Ich bat meinen Vater, mir zu helfen, den Abtransport unseres Fundes zu organisieren. Sogar meine Mutter hatte sich damit abgefunden, statt eines neuen Gewächshauses vorübergehend ein Düsentriebwerk im Garten zu haben. Es wurde alles arrangiert. Ein Kran, ein Lastwagen und ein Haufen Männer. Aber alles, was übrig blieb, war ein großes Loch, wo das Flugzeug abgestürzt war. Das Triebwerk war gestohlen worden! Damals war ich sehr enttäuscht. So eine lange Wartezeit, so eine Arbeit, und plötzlich war alles weg. Ich verstand nicht, wie jemand ein Triebwerk aus einem Flugzeug stehlen konnte. Ich hatte Angst, dass dieses schöne Einzelstück irgendwo auf einem Schrottplatz landen würde.

Nach Jahren in Kbely.

Ungefähr fünfzehn Jahre vergingen, als mir ein Luftfahrtmagazin in die Hände fiel. Sie beschrieb den Absturz von zwei Thunderstreaks in der Tschechoslowakei und enthielt ein Foto "meines" verlorenen Wright-Motors. Jahre später tauchte er im Luftfahrtmuseum von Kbel auf. Jahre der Trauer wurden durch große Freude darüber ersetzt, dass der Motor nicht zerstört wurde. Er fand einen Platz in der Ausstellung, wo er ohnehin gelandet wäre.

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Kommentare

http://www.leteckabadatelna.cz/havarie-a-sestrely/detail/153/

👀👍😊

Krádež je prostě krádež.I kdyby za tím byl ušlechtilí důvod. Přeci jen ta práce za tim. Ale článek krásnej

Dobrý příběh. ;-)

Naprosto parádní příběh doplněn dobovými fotografiemi 👍👍

Můj otec byl stejný nadšenec do druhoválečných letadel. Narodil se na začátku války a nějaká ta "éra" na nebi v útlém dětství určitě viděl. Možná proto bylo jeho snem stát se leteckým mechanikem. Bohužel jeho sen nebyl naplněn, musel jako nejmladší zůstat na gruntě a nastoupil do JZD na místo mechanizátora.

Naše sny končí většinou na posledním cípu polštáře.Pokud se však někomu podaří svůj sen přetavit ve skutek,je to moc krásné. Díky za článek.

Namor- krásně jsi to napsal 👍

A autor samozřejmě taky 👍

Díky všem :-)

Díky Vendo :-)

:-) ;-)

Pěkný příběh paráda

Dobrý příběh i počteníčko ;-)

To je moc pěkný příběh. Taky jsem se chtěl stát leteckým mechanikem. Za mých časů byly dvě možnosti. Buď jít na vojenskou školu do Prešova,nebo do civilního učiliště ve Vodochodech. Na vojnu se mi v 16 letech moc nechtělo,tak jsem se alespoň vyučil v továrně Aero Vodochody.Bohužel ne letečákem,což byl tenkrát protekční obor,ale strojařem na NC strojích.Tak jsem alespoň mohl být každý den s eroplány( tenkrát L-39) denně v kontaktu,a fabrický letiště za internátem.Krásný léta ,moc rád na ně vzpomínám.
Myslím že tenhle incident co popisuješ byl ztvárněn ve filmu "Vysoká modrá zeď" ,a narušitele si tenkrát zahráli dva Delfíni L-29 z Vodochod. I když je tenhle film klasická bolševická nelejvárna, doporučuji ho k shlédnutí.
Dík za ten příběh vràtil mě zas do doby kdy jsme byli mladí a krásní😎😎😎

https://youtu.be/qKu86xjpvdo?si=3VXtJBAkICMaspzL

Tady je ta scéna z toho filmu. Téměř holywoodskej trhák😸😸😸

Snil jsem o létání, ale táta byl kapitánem lodi, tak jsem taky na čas skončil na vodě. Ale někdo z rodiny koukal jak lepím letadla a od svých 4 let toužil stát se pilotem Gripenu. No a teď už je mezi 7 vybranými. Neskutečná cesta ale ;-)

Tento velmi zajímavý článek přinesl v diskusi neuvěřitelné životní příběhy několika z nás a diskuse perfektně článek doplnila a ozdobila.

Právě proto mám rád články psané samotnými „hledači“, neb je v nich zobrazen osobní příběh. To je to, co chci číst a co vyhledávám. Super👍

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