Einzigartiges römisches Spielbrett aus dem 4. Jahrhundert in Poprad gefunden, das in Europa seinesgleichen sucht

Kategorien: Funde und Rettungsuntersuchungen im Ausland

Vor zwölf Jahren wurde zufällig das Grab eines hochrangigen germanischen Adligen entdeckt, das wertvolle Artefakte enthielt. Darunter ein absolut einzigartiges Brettspiel aus der Zeit um 375 n. Chr., das auch nach zehn Jahren Forschung mit keinem anderen vergleichbar ist.

Das Grab wurde 2005 beim Bau der Industriezone Poprad - Matejovce entdeckt. Während des gesamten darauffolgenden Jahres wurden die Artefakte sorgfältig konserviert und für die nächsten Jahre untersucht. Unter anderem ein sehr gut erhaltener Holztisch, verschiedene Gefäße, Waffen und andere Gegenstände. Das Holzbrettspiel von europäischer Bedeutung ist ein großer Gewinn für die Zukunft. Bis heute haben die Experten das Prinzip, die Spielregeln, nicht zuverlässig herausgefunden. Die bisher gefundenen Informationen deuten auf eine Herkunft aus dem östlichen Mittelmeerraum, wahrscheinlich Syrien, hin.

Nachforschungen haben ergeben, dass der begrabene germanische Adlige an dem Ort geboren wurde, an dem er begraben wurde, etwa dreißig Jahre alt war und einen Teil seines Lebens im Mittelmeerraum verbracht hatte. Die Archäologen glauben daher, dass er in der römischen Armee gedient haben könnte. Er war sicherlich kein Infanterist. Er war sehr wohlhabend und gehörte eindeutig zur gesellschaftlichen Elite. Wahrscheinlich war er ein Adliger, vielleicht ein Fürst, der von den Römern dafür bezahlt wurde, als "foederati" für sie zu kämpfen - als Anführer seiner eigenen Truppen aus meist barbarischen Stammesangehörigen. Ähnlich wie z.B. der westgotische König Alarich I. oder später der fränkische König Childerich I.

Laut dem Forschungsleiter Karol Pieta, stellvertretender Direktor des Instituts für Archäologie in Nitra, "....sehr wahrscheinlich, dass er in der römischen Armee als hochrangiger Offizier diente, was seinem sozialen Status entsprechen würde. Er war stark von der entwickelten römischen Kultur beeinflusst, wie sein Lieblingsspiel zeigt, das in seinem Grab gefunden wurde."

Spiele dieser Art finden sich in griechischen und römischen Tempeln auf den Fußböden oder Straßen der antiken Städte, die in das Steinpflaster eingemeißelt sind. Dieses 1.600 Jahre alte, tragbare Brettspiel aus Holz aus Poprad ist ziemlich einzigartig. Es besteht aus einem Holzbrett mit einem "Schach"-Muster und grünen oder weißen Glasspielsteinen - Chips in verschiedenen Größen. "In der Antike gab es viele Brettspiele mit vielen Variationen, aber die Rekonstruktion der Spieltechnik ist ein sehr komplizierter Prozess, der nur von Top-Experten gelöst werden kann", fügte Pieta hinzu.

Aus diesem Grund wandten sich die Archäologen auch an Europas besten Experten für antike Spiele, Ulrich Schädler, Direktor des Spielemuseums in der Schweiz. "Das Brettspiel aus dem Grab eines germanischen Adligen in Poprad ist eine großartige Entdeckung und ein großer Beitrag zur Geschichte der Spiele in Europa. Es ist das am besten erhaltene Brettspiel aus Holz nördlich des Mittelmeers. Zusammen mit den römischen Glasmünzen war es offensichtlich ein sehr prestigeträchtiges Artefakt (für die Adligen) aus dem Kontakt mit der römischen Welt", so Schädler, der das Spiel weiter genau untersuchen wird.

Das Brettspiel ist nun Teil einer Ausstellung von Funden aus dem Grab im Podtatranské Museum in Poprad, wo es bis Ende 2018 zu sehen sein wird.

Quellen: muzeumpp.sk, thehistoryblog.com, archaeology.org, spectator.sme.sk

Roman Němec

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Kommentare

Vdaka za clanok ;-)

Díky za čtení

Díky moc za článek, unikátní objev! ;-) :-)

Strateg: Hmmm. A čímpak se provinila ta nebohá malá paní? ;-) :-P

Od Admina:

Smáznul jsem příspěvky s politikou. Nemáte ji jinde dost?

To Klco: Na základě toho kdo žil ve 4. století na území Slovenska....

ano politiky mame pokrk,prispevky zmazane,ale fotky s tym.....nie.to uz nie su ziadne ine ,kde su nalezy bez toho hnusu?
ked bez politiky ,tak aj bez takych foto.......

A nedá si říct. Tak jinak - jiné fotky tam skutečně nebyly. Ale i kdyby byly, stejně bych tam pana Kisku nechal, protože pro muzeum je to pocta a taková fotka, kde je skutečně významný státník při zájmu o historii zachycen, znamená značnou přidanou hodnotu. Že je zrovna pro tebe někým jiným, je jen tvůj problém. Tak to sem netlač. Jasně ti to Marek napsal.

tak si o nom aj nieco nastuduj....a nebudes pisat blbosti o statnikovi a nieviem co.
na nete je fotiek tej hracej dosky dost aj bez neho.cize skor provokacia ,ze?

To Roman70: tohle je věc, nad kterou si neustále lámu hlavu. Kde se v lidech, co píši na internetu, bere tolik nenávisti. Mluvíš o normálním člověku jako o hnusu? Článek je o kousku historie a fotky jsou jsou ilustrační.

Navíc, dostal jsem do obálek 4 rozhořčené zprávy, jak jsme si jako mohli dovolit tvrdit, že se jedná o germána. Když na Slovensku žijí Slováci. Tedy pánové, místo přepjatého nacionalismu, bych se na chvíli zaměřil na základní studium historie.

To ě f poho. Gdibi tam bil Zeman nep Babyž yag bi asy vipadala ta dyskluze pot pžýzpjefkem... ;-)
Yo a souďe prdle to ho nádobýčka to bil fuckt gurmánzkey prync... 8-)

....mam ten dojem ze artefakty z tychto vykopavok boli restaurovane niekde v nemecku,a ci to bol germansky slachtic, alebo to bol naozaj slovansky slachtic.....to ukaze az historia.... ;-)

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