22.01. 1941 - Eroberung von Tobruk

Am 10. Juni 1940 beschloss der italienische Staatschef Benito Mussolini, dass die Zeit reif war für seine tapfere und furchtlose Armee, in die Schlacht zu ziehen und glorreiche Siege zu erringen.

Leider ist die Zeit, in der die gesamte damals bekannte Welt vor der römischen Armee zitterte, irgendwie vorbei. Wie Winston Churchill 1939 sagte:"Es gibt eine Schule britischer Strategen, die glauben, dass es im nächsten Krieg von Vorteil wäre, Italien als Feind zu haben".

Italien war zwar nicht auf einen langen Krieg vorbereitet, den es erst etwa 3 Jahre später ins Auge fasste, aber es war zuversichtlich, nach dem Vorbild der Wehrmacht die Blitzkriegssiege zu erringen, die Hitler gegen Polen, Dänemark und Norwegen erzielte.

Mussolini setzte auf Sicherheit und ließ seine Armee den Südosten Frankreichs zu einem Zeitpunkt angreifen, als die Panzerdivisionen der Gruppen"Guderian" und"Kleist" bereits in Südfrankreich einrollten und die alliierten Truppen bereits aus Dünkirchen evakuiert worden waren. Doch die französische Armee schlug alle italienischen Versuche zurück, Nizza einzunehmen. Es stellte sich heraus, dass die italienische Armee nicht wirklich auf den Krieg vorbereitet war.

Am 4. August starteten die Italiener einen Angriff auf Britisch-Somaliland, das sie innerhalb weniger Wochen eroberten. Endlich ein Sieg. Das nächste Schlachtfeld, auf dem es so aussah, als wäre es eine leichte Aufgabe, war Nordafrika. In Libyen, das seit 1911 zu den Italienern gehörte, standen 200.000 Soldaten bereit. Die Briten hatten in Ägypten nur 36.000.

Am 13. September 1940 marschierten die Italiener in Ägypten ein und konnten mehrere Festungen in Westägypten einnehmen. Nach achtzig Kilometern hielten Mussolinis Männer an der Festung von Sidi Barrani. Obwohl sie eine große materielle Überlegenheit besaßen, beschlossen sie aufgrund der schlechten Versorgung und der schlechten Führung, sich einzugraben und abzuwarten. Die Briten taten dasselbe.

Am 28. Oktober marschierte Mussolini trotz des deutschen Widerstands in Griechenland ein. Anstatt sich darauf zu konzentrieren, die Briten in Ägypten zu besiegen, stürzten sich die Italiener in ein weiteres Abenteuer. Übrigens haben sie auch in Griechenland nicht gerade gute Arbeit geleistet. Die Briten setzten Konvois ein, um Ägypten mit Nachschub zu versorgen, und sammelten Kräfte für eine Gegenoffensive.

Am 9. Dezember wurde die Operation Compas, der britische Gegenangriff in Nordafrika, gestartet. Die von General O'Connor geführte Offensive war von Anfang an erfolgreich und begann im Januar, verstärkt durch australische Truppen, einen massiven Vorstoß nach Libyen. Am 22. Januar besetzte sie Bardia, Tobruk, Derna und Benghazi und kesselte praktisch die gesamte 10. italienische Armee ein und zerstörte sie. In nur zehn Wochen rückten O'Connors Truppen 1.000 Kilometer vor und eroberten die Cyrenaica. Auf Kosten von 500 Toten nahmen sie 135.000 Italiener gefangen.

Ich habe keine detaillierten Informationen über diese erste Eroberung von Tobruk finden können, daher nehme ich an, dass die Italiener die Stadt ohne große Kämpfe geräumt haben.

Hitler war entsetzt über den Verlauf des Krieges in Nordafrika. Der italienischen Armee drohte eine totale Niederlage, und obwohl er die deutschen Streitkräfte nicht zerschlagen wollte, musste er dem Duce helfen.

Am 11. Februar landeten daher die ersten deutschen Truppen des Deutschen Afrikakorps in Tripolis.

Aber das ist eine andere Geschichte.........

Jindrich Krejci - PilotK
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