5 Aug 2010 Stadttor aus dem 16. Jahrhundert

Vor elf Jahren entdeckten Archäologen in Strakonice die Überreste einer Stadtmauer aus dem sechzehnten Jahrhundert. Sie war aus Stein und über zehn Meter hoch. Sie gehörte zu den Mauern, aber sie musste der Entwicklung der Stadt weichen.

Das oberirdische Bauwerk wurde Ende des achtzehnten Jahrhunderts von den Einheimischen abgerissen. Nach Angaben des Rathauses handelte es sich tatsächlich um eine Entdeckung des Jahrhunderts, doch wurden die Fundamente wieder zugeschüttet. Archäologen fanden die Steinstruktur etwa vierzig Zentimeter unter der Oberfläche des Platzes. Die Wände waren zwei Meter breit.

"Wir kennen nur die Breite und Tiefe des Tores, die zwölf Meter beträgt", sagt der Archäologe Jiri Valkony.

Die Existenz des Tores war weithin bekannt, da es auf alten Karten eingezeichnet war. Allerdings mussten die Archäologen den genauen Standort mit Hilfe moderner Technik bestimmen. Wir haben einen bestimmten Abschnitt der Straße gefunden, wo wir das Tor tatsächlich entdeckt haben", fügte Valkony hinzu.

Die Steinelemente waren relativ gut erhalten und durch eine Erdschicht geschützt, so dass selbst schwere Fahrzeuge die Überreste des Tores nicht zerstören konnten. Die Überreste des Tores wurden nach und nach von Freiwilligen gereinigt. Die Festung wurde um 1530 unter der Herrschaft des Großpriors Jan von Rožmberk errichtet.

Historischen Aufzeichnungen zufolge existierte sie noch um 1750. "Der größte Teil der Festungsanlage wurde irgendwann an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert abgerissen", so der Archäologe Eduard Červenka vom Museum von Zentral-Pootaví.

Touristen kamen, um die Überreste des Tores zu besichtigen, und das Rathaus ließ den gesamten Bereich des Platzes wiederherstellen. Die erste schriftliche Erwähnung von Strakonice stammt aus dem Jahr 1235. Die Stadt bestand aus zwei Teilen, der sogenannten Unteren oder Kleineren Stadt auf einer Insel am Zusammenfluss von Otava und Volyňka und der Oberen Stadt.Stadt am gegenüberliegenden Ufer in leicht erhöhter Lage.

Hinter der Otava befand sich eine massive Burg mit einer Komturei. Die erste unsichere Erwähnung der Befestigung stammt aus dem Jahr 1509, die nächste sicherere aus dem Jahr 1512. Es gab mindestens zwei Tore, die in die Stadt führten, nämlich Pražská und Horažďovická. Die Befestigung bestand aus einer Stadtmauer mit einem Parcan, die mit Bastionen verstärkt war und von einem Graben und einem Wall an der Außenseite begleitet wurde.

Quellen: www.ceskatelevize.cz, www.rozhlas.cz, www.stredovek.cz