7. 9. 2011 Kalendarium

7 Sep 2011 Keller voller Totenköpfe und Knochen

Kategorien: Funde und Rettungsuntersuchungen in Tschechien , Kalendarium

Ein schockierender Anblick bot sich den Arbeitern, die vor zehn Jahren die Kirche in Genua renovierten. Sie stießen auf einen Raum voller menschlicher Knochen und Schädel. Das Beinhaus befand sich hinter dem ehemaligen Leichenschauhaus.

Bei den Arbeiten stießen die Arbeiter auf eine Vertiefung im Boden. Sie stürzte daraufhin ein und legte ein etwa einen Meter mal einen Meter großes, weitgehend verschüttetes Loch frei. Sie führte in einen Keller, von dem die Arbeiter keine Ahnung hatten. Als sie hineinschauten, wurde ihnen klar, dass es sich um ein großes Gewölbe handelte. Sie war zu zwei Dritteln mit Knochen und Schädeln gefüllt.

Archäologen und die Polizei trafen vor Ort ein. Sie haben das Gebiet sofort dokumentiert. Es stellte sich heraus, dass es sich um die Überreste von Menschen aus dem 19. und 20. Jahrhundert handelte. Sie wurden in einem Verlies mit doppeltem Kreuzgewölbe aufbewahrt, das etwa 4,30 mal 8,60 Meter groß und etwa 2,20 Meter hoch war.

"Der Grundriss des Gebeinhauses stimmt in etwa mit dem des darüber liegenden Gebäudes überein. Eine der senkrechten Mauern zur Kirche hin ist teilweise eingestürzt und zeigt Anzeichen von frühererverriet der Ortschronist Klaus Müller damals.

Die Knochen waren in keiner Weise sortiert, sie lagen einfach auf einem Haufen. Sie bildeten kein zusammenhängendes Skelett. Neben den menschlichen Überresten befanden sich auch Reste von verrottetem Holz im Beinhaus. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um die Überreste von Särgen und auch um Fragmente eines gegossenen Kreuzes. Der Archäologe Milan Kuchařík datiert den Keller auf die Barockzeit.

Im Keller befanden sich wahrscheinlich Knochen, die vom alten deutschen Friedhof ausgegraben und in einer Gedenkstätte unter der Leichenhalle untergebracht worden waren. In ähnlicher Weise wurden die sterblichen Überreste in anderen Kirchen deponiert.

Unter den Knochen befanden sich die Überreste von Erwachsenen und Kindern. Aber es gab keine wertvollen Gegenstände wie Schmuck. In der Chronik von Genua wird das Beinhaus nicht erwähnt, so dass die Herkunft der Skelette bis heute unklar ist. Selbst die Einheimischen wussten nichts von der Existenz des Verlieses mit den Knochen.

"Zwei ältere deutsche Einheimische, mit denen ich telefonierte, hatten keine Informationen über die Existenz des Kellers. Auch in den Nachkriegsunterlagen des Kreisarchivs wird der Keller und seine Nutzung nicht erwähnt, ebenso wenig wie die Schließung des gesamten ehemaligen Friedhofs. Nachfragen bei den älteren Bürgern Genuas haben bisher nur bestätigt, dass niemand etwas von der Existenz des Kellers weiß", sagte Müller damals.

Quellen: www.denik.cz, www.idnes.cz, www.rozhlas.cz

Viky Viky
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