Der größte jemals gefundene römische Penis in Córdoba

An der Wand eines massiven römischen Gebäudes in Nueva Carteya, Spanien, wurde ein über einen halben Meter langes Flachrelief eines Phallus entdeckt. Das Symbol, das nach dem Glauben der Römer böse Flüche abwehren und Glück bringen sollte, wurde in das vordere Profil des Kalksteins am Fuß des turmähnlichen Bauwerks eingemeißelt. Es handelt sich um einen der größten Pyjamas, die jemals in der römischen Welt entdeckt wurden, nach Ansicht der Archäologen möglicherweise sogar um den größten überhaupt.

Die Ausgrabungen in El Higuerón begannen zwischen 1966 und 1968, als eine befestigte iberische Stadt aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. gefunden wurde. Die ursprüngliche Siedlung wurde von den Römern nach der Niederlage Karthagos zerstört - sie eroberten das Gebiet gegen Ende des Zweiten Punischen Krieges 206 v. Chr. Auf den iberischen Ruinen errichteten sie unter anderem einen hohen turmähnlichen Bau mit einem Grundriss von 20 x 17 m.

Das Gebäude wurde von den Römern der flavischen Dynastie im ersten Jahrhundert nach Christus aufgegeben. Später wurde sie von den Mauren wiederaufgebaut, die einige Teile des Gebäudes, insbesondere die unterirdischen Lagerräume, entfernten. Stattdessen stärkten sie Schwachstellen wie die Zugangspunkte. Als die Mauren im 13. Jahrhundert von den Christen vertrieben wurden, geriet das Gebäude in Vergessenheit, bis Archäologen es in den 1960er Jahren wiederentdeckten.

Die bisher letzten Ausgrabungen begannen im August dieses Jahres. Vorrangiges Ziel war die Freilegung des Turmgebäudes und der Umfassungsmauer, die das älteste Überbleibsel der iberischen Stadt ist. Archäologen beschreiben das Gebäude als "monumentale römische Struktur" mit Umfassungsmauern aus 1,8 Meter dicken Kalksteinblöcken.

Unter anderem wurden hier unterirdische Lager für landwirtschaftliche Produkte sowie verschiedene Baumaterialien wie Reste von Stuck, römischem Beton (opus caementicium), Fliesen und Vorratsbehälter mit Deckeln entdeckt. In diesem Jahr konzentrieren sich die Archäologen neben der Reinigung der Umfassungsmauer auf die Freilegung eines Zugangs durch eine der Fassadend zum Turm, "einem der massivsten Elemente der Anlage", so der Direktor des Historischen Museums von Nueva Carteya, Andrés Roldán.

Nach drei Wochen Arbeit sind die Fundamente des Bauwerks aus der iberischen Zeit erreicht worden. Die Archäologen entdeckten auch einen Kalksteinboden im Inneren des Turms, einen gepflasterten Innenhof direkt vor dem Turm und Hinweise auf wiederholteÄnderungen am Eingang des Gebäudes - von der ursprünglichen römischen Tür bis zur mittelalterlichen Tür, die heute noch erhalten ist.

Obwohl die Stätte seit ihrer Entdeckung in den 1960er Jahren bekannt ist, haben die Ruinen der Mauern inmitten der mit Olivenbäumen bewachsenen Hügel bisher nicht viel Aufmerksamkeit erregt. Jetzt, nach der Entdeckung des Riesenpenis, ist das Interesse der Fachwelt und der breiten Öffentlichkeit gestiegen. Dazu gehören auch die zweifelhaften Interessen einiger gieriger Menschen. Die örtliche Polizei und zivile Wachleute müssen die Stätte schützen, da die Ruinen vor allem nachts Diebe anziehen.

Die Gemeinde Nueva Carteya kaufte das Land, um den langfristigen Schutz der wertvollen archäologischen Stätte zu gewährleisten. Ziel ist es, einen öffentlich zugänglichen Archäopark unter freiem Himmel zu schaffen, der von einem Museum begleitet wird, in dem lokale Artefakte ausgestellt werden. Darunter ein römischer Penis in Rekordgröße.

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Roman Nemec

Quellen: arkeonews.net, europapress.es, ncl.ac.uk

Nach Angaben von Archäologen misst der bisher größte römische Penis mehr als einen halben Meter in der Länge

Luftaufnahme der Ausgrabung

Der Standort liegt auf der Spitze eines Hügels.