1.2.2008 Im Schiffswrack befand sich Gold

Vor dreizehn Jahren entdeckten Bergleute ein Schiffswrack in der namibischen Wüste. Im Inneren befand sich ein 500 Jahre alter Schatz. Das portugiesische Schiff war mit Goldmünzen gefüllt. Erste Schätzungen beziffern ihren Wert auf rund neun Millionen Pfund.

Die Entdeckung wird von den englischen Medien in Erinnerung gerufen. Wissenschaftlern ist es bereits gelungen, die Identität des Schiffes festzustellen. Sie wurde "Bom Jesus" genannt und segelte 1533 von Lissabon aus. Sie verschwand mit ihrer gesamten Besatzung an Bord in der Nähe der namibischen Bergbaustadt Oranjemund. Das Schiff war auf dem Weg nach Indien, bevor es havariert ist. Sie wurde erst fünfhundert Jahre später entdeckt.

Auch über die Entdeckung des Schiffes haben wir hier geschrieben: Goldmünze Schiffswrack

Das Schiff wurde in einem Loch gefunden, in dem sich früher eine mit Wasser gefüllte Lagune befand. Die Bergleute fanden es 2008, aber erst acht Jahre später entdeckten die Archäologen das Gold. Sechs Tage zwischen den Knochen und Navigationsinstrumenten haben sich ausgezahlt. Die Küste, an der das Schiff gefunden wurde, trägt den Spitznamen Sperrgebiet, was auf Deutsch "verbotene Zone" bedeutet.

Professor Timothy Insoll, der sich auf afrikanische Archäologie spezialisiert hat, sprach von den vielen faszinierenden Artefakten, die in dem Wrack gefunden wurden, darunter Münzen und Töpferwaren: "Das ist wirklich ein sehr bedeutender Fund. Es ist nicht nur das Gold, sondern auch die anderen gefundenen Gegenstände, wie religiöse Artefakte und Kleidung, die uns einen faszinierenden Einblick in das geben können, was unseren Vorfahren wichtig war", so Insoll.

Im 16. Jahrhundert waren portugiesische Seefahrer kurz davor, die Neue Welt zu entdecken. Aber historische Quellen beschreiben nicht wirklich, wie ihr tägliches Leben aussah: "Dank neuer Entdeckungen können wir mehr darüber erfahren, was sie zum Beispiel gegessen haben. Das lässt sich durch die Analyse der Knochen herausfinden. Obwohl die Schlagzeilen über den Goldfund sprachen, sind auch die anderen gefundenen Artefakte sehr wichtig", so Insoll.

Der renommierte portugiesische Meeresarchäologe Franciso Alves bewertete den Fund 2009 als unglaublich. Sein Kollege Dieter Noli versuchte, die letzten Momente vor dem Schiffbruch zu rekonstruieren. Er glaubt, dass ein schwerer Wintersturm der Besatzung zum Verhängnis wurde.

"Das ist kein Scherz. Sogar in der Gegend, in der das Schiff havarierte, treten solche Stürme auf. Sie waren wirklich böse. Teilweise wehte der Wind mit Geschwindigkeiten von mehr als 120 Stundenkilometern. Sich an Land in Sicherheit zu bringen, war fast unmöglich", so Noli.

Quellen: www.express.co.uk, www.ccn.com