Bis zu 1300 Jahre altes Skramasax mit perfekt erhaltenem Holzgriff

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Ein Scramasax (Kurzschwert) aus dem 7. bis 9. Jahrhundert wurde auf dem Grund eines Brunnens in Skälby in Südostschweden entdeckt. Dank des Schlamms ohne Sauerstoff sieht der geschnitzte Holzgriff noch wie neu aus. Ähnliche Schwerter wurden in Kavalleriegräbern in Västmanland gefunden; sie waren für den Nahkampf bestimmt, aber ihre Entdeckung außerhalb von Gräbern ist sehr selten.

Ein etwa 40 cm langes Scramasax mit einem ungewöhnlich verzierten Griff wurde 2021 bei archäologischen Untersuchungen auf dem Grund eines Brunnens entdeckt. Es war tief im Schlamm vergraben, und aufgrund der anaeroben Umgebung blieb der Holzgriff unversehrt. Er liegt auch heute noch perfekt in der Hand. Der Stil des Griffs und seine Verzierung lassen sich auf die Vendelzeit zwischen dem 7. und 9. nachchristlichen Jahrhundert zurückführen.

In der Eisenzeit gab es in Skälby mehrere verstreute landwirtschaftliche Siedlungen. Die Brunnen wurden zu verschiedenen Zeiten für unterschiedliche Zwecke genutzt, abwechselnd als Wasserquellen, Abfallgruben und Orte für rituelle Opferungen. Archäologen gehen davon aus, dass das Kurzschwert geopfert und als Opfergabe für die Götter in den Brunnen geworfen wurde, da solche Schwerter äußerst wertvoll waren und kaum versehentlich verloren gehen würden. Meistens findet man sie als Teil der Grabausrüstung des Kriegers, für den ein solches Schwert zu den wertvollsten Gegenständen gehörte.

"Es ist ungewöhnlich, dass solche Gegenstände in einem Siedlungskontext gefunden werden. Sie gehörten zur persönlichen Ausrüstung, waren sehr teuer und hatten oft eine Scheide mit einer Aufhängevorrichtung. Möglicherweise haben wir einen Teil einer Hülle gefunden, aber es ist noch zu früh, um das zu sagen", sagt Louise Evanni, Leiterin der Forschungsabteilung. "Eine Theorie ist, dass das Schwert absichtlich geopfert wurde. Das scheint wahrscheinlicher, als dass ein so prestigeträchtiger Gegenstand versehentlich in den Brunnen geworfen wurde."

Das Scramasax wurde im archäologischen Labor Acta in Uppsala vollständig gereinigt und konserviert. Eine kleine Probe wurde von einem kleinen Fragment auf der Innenseite des Griffs entnommen. Die Restauratoren schabten die Bruchfläche des losen Stücks mit einem Skalpell ab, wobei die äußere verzierte Oberfläche des Griffs intakt blieb. Unter dem Mikroskop stellten die Experten fest, dass der Griff aus Hartholz gefertigt war.

Dies ist nicht der erste seltene Fund an dieser Stätte. Vor kurzem haben Archäologen beispielsweise einen verzierten Elchhornkamm gefunden, der wahrscheinlich aus der römischen Zeit zwischen 0 und 200 n. Chr. stammt. Er lag ebenfalls auf dem Grund des Brunnens.

Römisches Němec

Quellen: thehistoryblog.com, arkeologerna.com

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